Phase 2: Ausgangspunkt Zielen beginnt da, wo du stehst.

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Im Bogenschießen beginnt alles mit dem Stand an der Schusslinie.


Bevor du zielst, frag dich:

  • Ist das Ziel von hier aus erreichbar?
  • Ist der Weg frei?
  • Stehst du stabil?
  • Wie stehst du zum Ziel – räumlich und mental?

Nur wenn der Ausgangspunkt passt, kannst du sinnvoll schießen – und aus jedem Versuch lernen.

Manchmal musst du den Platz wechseln, weil das Ziel sonst nicht erreichbar ist. Aber meist bleibst du besser und justierst nur deine Haltung. Denn wenn du bei jedem neuen Versuch die Position wechselst, kannst du kaum Rückschlüsse ziehen:
War es der Fokus? Die Technik? Oder der veränderte Winkel?

Nur wenn möglichst viele Parameter konstant bleiben, kannst du sauber analysieren und gezielt justieren.
Dein Standort wird zur Basis für Weiterentwicklung – oder eben zum Stolperstein.

Was beim Bogenschießen gilt, gilt auch im Leben:


Dein Ausgangspunkt entscheidet mit, wie schwer oder leicht der Weg zum Ziel wir
Wie weit bist du vom Ziel entfernt? Welche Hindernisse liegen dazwischen? Und wie viel Energie brauchst du?

Denn dein Ausgangspunkt ist mehr als ein Ort –
er ist dein Referenzrahmen. Und genau da beginnt Standhaftigkeit.

Hier kommt Artemis ins Spiel.
Sie zweifelt nicht an sich, wenn der erste Schuss nicht trifft. Sie bleibt standhaft, beobachtet, justiert – und bleibt auf Kurs.

Standhaftigkeit heißt: Du bleibst bei dir.

Gerade Frauen neigen dazu, bei Unsicherheit den eigenen Standort infrage zu stellen.

Nach einem Misserfolg fragst du dich vielleicht: Bin ich überhaupt gut genug?
Statt den Schuss zu analysieren, wechselst du gleich die gesamte Ausgangsposition.
Und meldest dich zur nächsten Fortbildung an. Und zur nächsten.

Nicht, weil dir Wissen fehlt – sondern weil dir das Vertrauen fehlt, dass dein Wissen reicht.

Ein Trainer sagte mal zu mir:

„Die meisten Männer stellen sich nie die Frage, ob sie qualifiziert genug sind – sie fühlen sich oft schon kompetent, wenn sie ein Buch gelesen haben.“

Viele Frauen hingegen zweifeln selbst mit drei Zertifikaten.


Und dann gibt es noch die zweite Falle: Fortbildungen können auch ein Umweg sein – ein eleganter Aufschub, um das Gelernte nicht direkt umzusetzen. Denn ausprobieren heißt: sichtbar werden. Fehler machen. Dranbleiben. Und genau das braucht Mut.

Doch wenn du immer wieder neu anfängst, wirst du dein Ziel nie erreichen.

Standhaftigkeit heißt nicht, stur zu sein.

Sondern verbunden zu sein mit deinem Standpunkt – und mit deinem Ziel. Denn: Wer sicher steht, kommt schneller zum Ziel.

Was bedeutet das für dich als Führungskraft?

Du stehst unter Beobachtung. Entscheidungen, Kommunikation, Auftreten – alles wird bewertet. Wenn du nach jeder Unsicherheit deine Position verlässt, ist keine klare Entwicklung möglich. Deine Kolleg:innen sehen keine Linie, und du selbst verlierst an innerem Halt.

Phase 2 für Führungskräfte heißt:

Den Ausgangspunkt ernst nehmen. Reflektieren, wie du zu deinem Ziel stehst. Ob du aus deiner Rolle heraus glaubst, es erreichen zu können. Und ob dein Weg realistisch ist – ohne dich ständig infrage zu stellen. Standhaftigkeit heißt hier: auch nach Fehlern nicht gleich alles neu denken, sondern justieren – und bleiben.

Was heißt das für dich als Selbstständige?

Du bist dein eigenes Fundament. Wenn du ständig neu anfängst, wird jeder Anlauf zur Endlosschleife. Wer dauernd an ihrer Qualifikation zweifelt oder neue Ideen beginnt, ohne etwas zu Ende zu bringen, verzettelt sich – und kommt nie an.

Phase 2 für Soloselbstständige heißt:

Den eigenen Standort bewusst wählen. Wo stehst du mit deinem Business? Was brauchst du wirklich – und was lenkt dich ab? Standhaftigkeit bedeutet hier, dich mit dem, was du hast, auf den Weg zu machen. Nicht perfekt. Aber entschieden. Du darfst deinen Platz einnehmen – auch wenn du das Ziel noch nicht siehst.

Artemis weiß:

Klarheit über den Ausgangspunkt ist die Grundlage für jede Bewegung nach vorn.

Sie bleibt, wenn andere schon weiterrennen. Und sie erkennt: Nur wer weiß, wo sie steht, kann sicher entscheiden, wie sie weitergeht.

„Wer den eigenen Ausgangspunkt nicht kennt, verliert das Ziel aus dem Blick.“

In Phase 3 geht es darum, Haltung einzunehmen – körperlich, mental und emotional. Nur wenn du innerlich aufgerichtet bist und im Gleichgewicht bleibst, kannst du kraftvoll und zielsicher handeln. Artemis bleibt nicht nur standhaft – sie steht aufrecht.

Du hast den Blogbeitrag zu Phase 1 „Vorbereitung und Sicherheit“ noch nicht gelesen? Hier findest du ihn.